Freitags hat Elvis mit ihren Genossinnen noch die Sonnenstrahlen gefeiert. Mit einem letzten Sandbad (Foto 4) hat sie sich noch fit und fidel gezeigt. Leider sind ihr die Kräfte ausgegangen. Elvis war unauffällig und bestimmt das scheuste Huhn der Gruppe. Sie hat uns nie wirklich vertraut und das war aber auch OK so. Wir haben Elvis genommen wie sie war. Sie war der Schreihals der solidarischen Hühnerwirtschaft. Bevor Rudi hinzukam, war sie für die Laute für Futter und Gefahr zuständig und verrichtete diese Aufgaben sehr souverän und gewissenhaft. Die Hühner konnten sich auf Elvis verlassen. Sie war ein angepasstes Huhn, es gab kaum Streit um sie. Hühnerpflege ging mit ihr nicht. Nägel schneiden oder Kamm vaselieren, Elvis schien zu wissen, wann es ihr an den Kragen gehen sollte. Sie hatte dafür einen 6. Sinn, sich ins letzte Eck des Stalls zu verkriechen um uns und den Pflegeeinheiten zu entgehen.
Am liebsten ging Elvis, damals noch, mit Norma spazieren (Foto 3). Die beiden hirschten stundenlang gemeinsam über das Feld, ihre Federn bildeten dabei oftmals ein Herz und die Zuneigung war allgegenwärtig. Nach Normas Tod vor einem Jahr hat sie das Spazierengehen eingestellt und hat sich lieber in der Nähe des Stalls und der Bäume aufgehalten. Ich dachte immer, dass sie sich der kleinen, schwachen Norma annahm und ausführte um ihr die Welt zu zeigen. Scheinbar brauchte aber Elvis Norma um sich der Welt zu nähern. Elvis, du bist jetzt wieder bei deiner Norma.
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