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Der 3. Geburtstag

Für Legehennen ist der 3. Geburtstag etwas ganz besonderes. Zum einen sieht ihre industrielle Ausbeutung so ein hohes Alter nicht vor und zum anderen sind sie anatomisch für ein robustes, langes Leben nicht gemacht (gezüchtet). Viele ihrer Schwestern überleben die erste Regenerationsphase (Mauser) nicht, denn zumeist korrespondiert diese mit dem Abfall der Eierkurve und der damit einhergehenden fehlenden Rentabilität. Nur ein geringer Teil findet einen Platz, wo sie in Pension gehen dürfen. Legen und legen lassen, es muss ja nicht jeden Tag ein Ei sein.

 

Auch wenn Legehennen oftmals nicht anders können. Umso wichtiger ist es, neben den Annehmlichkeiten wie ausreichend Platz, Beifutter und Schutzzonen, nach der Versorgung der Hennen zu trachten, die ihren körperlichen Voraussetzungen entspricht. Um Eierlegerinnen wie Sudoku oder Tigerlilly in ein gesetzteres Alter zu begleiten, gehört aber auch verdammt viel Glück. Jede Mauser erhöht die Anfälligkeit für Krankheiten. Ebenso kann ein harter Winter wie dieser zu Herausforderungen führen.

 

Glück bedeutet es aber auch so viel Zeit mit ihnen verbringen zu dürfen. Sie kennen und lieben zu lernen. In ihrer Zeit am Hof hat sich nicht nur ihr Federkleid fallweise verändert, die Hackordnung ist beispielsweise ebenfalls in Bewegung. Ihre Persönlichkeiten werden dabei auf eine harte Probe gestellt, denn Funktionen und Rollen sind in einer Hühnergruppe klar zugewiesen, können sich jedoch (veränderten) Situationen anpassen. Der Einzug der neuen Hühner, aber auch die Inauguration von Kronprinz Rudolph haben die Aufgaben wild durcheinander gewürfelt. Trotz des hohen Veränderungspotentials, bleibt ein Punkt konstant. Ich will sie nicht mehr missen, da sie mein Leben sehr bereichert haben.

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