Während ich den Stall präpariert habe - das Einstreu wurde mit Heu verstärkt, ein Windschutz angebracht und eine Wärmelampe im Schlafzimmer installiert - haben sich die Hühner einen Winterspaziergang gegönnt. Tigerlilly hat dabei einen gefrorenen Schneeberg genützt um einmal wieder bis zum Waldrand zu blicken. Die Wärmelampe versuchten wir bis heute zu vermeiden, weil die Temperaturwechsel sowie das "Schwitzen" der geschlossenen Räume auch Nachteile mit sich bringen, aber bei den angekündigten Temperaturen geht es ohne Wärmequelle nicht mehr. Das Beifutter wurde auf vitaminreich und kraftvoll umgestellt, also Rote Rübe und Haferflocken.
Außerdem habe ich versucht jedem Huhn den Kamm mit Vaseline zu behandeln. Den Hühnern gefällt das eher selten, Beschwerdelaute inklusive. Nur Erni lässt sich diese Prozedur gerne gefallen. Apropo Erni: sie hat nun eine Mitbewohnerin bekommen, Sudoku wirkt geschwächt, hat auch etwas Durchfall und um sie besser kontrollieren zu können (Futteraufnahme, etc), darf sie sich bei Erni in der Quarantäne erholen.
Erni ist eigentlich schon wieder fit, sie hat sich gut erholt und hat sogar wieder begonnen Eier zu legen. Nur Erni wird so lange der Schnee den Großteil des Auslaufs bedeckt hält in der Quarantäne bleiben, weil die letzten beiden Zusammenführungsversuche gescheitert sind. Die anderen Hühner nehmen Erni nicht mehr als eine von ihnen wahr und liefern sich erbitterte Hackordnungskämpfe. Vor allem Sissi will es Erni zurückgeben, wie sie sie bei ihrer Ankunft im Oktober behandelt hat. Das heißt solange Erni nicht die Möglichkeit hat den Machtansprüchen der anderen auszuweichen und das ist nur durch ausreichend Platz möglich, wird Erni in der Isolation gehalten. Mit Sudoku ist nun eine alte Weggefährtin bei ihr, mit der das Zusammenleben ganz gut klappt.
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