Erni laboriert schon seit geraumer Zeit an einer Augenentzündung und Verkühlung. Während Tofu und Waltraud nur auf Kurzbesuch auf der Quarantänestation waren, sind es bei ihr schon beinahe 2 Wochen. Bei Tofu konnte eine Wiedereingliederung in die solidarische Hühnerwirtschaft erfolgen. Der Schnupfen war auskuriert. Jetzt kämpft sie zwar mit der Mauser, ist aber recht vital und frech in ihrem Verhalten. Waltraud hatte weniger Glück und verbrachte ihre letzten zwei Lebenstage bei Erni in Isolation. Ich konnte ihr nicht mehr helfen. Erna nimmt ihren Quarantänestatus relativ gelassen. Die medizinische Versorgung lässt sie mal mehr, mal weniger freudig über sich ergehen. Nach der Behandlung ist sie auch schon wieder am Futter- und Wassertrog zu finden. Es geht ihr nicht schlecht. Aber wie lange sie es noch aushält, bleibt abzuwarten. An Sonnentagen öffne ich ihr das Nestfenster, damit sie zumindest ein wenig Vitamin D tanken kann. Oder ich trag sie in die Sonne und sie darf sich, an meiner Brust angelehnt, etwas wärmen. Erni ist ein besonderes Huhn. Ich wünsche ihr sehr, dass sie diesen Kampf gewinnt und bald wieder zu ihren Kolleginnen darf.
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